27. Februar 2008

Pancake Rocks

Bevor wir quer über die Alpen von der West- an die Ostküste fahren (oder bergauf auch stossen, da der Arthur's Pass unheimlich steil sein muss...) geniessen wir noch einen der schönsten Küstenabschnitte der Westcoast bei den sogenannten Pancake Rocks. Verschiedene Schichten Kalkstein sind derart verwittert, dass sie grossen Truemmern aufeinander gestapelter Pfannkuchen aehneln. Das ganze Felsgebaeude ist untergraben von riesigen Mehreshoehlen mit sogenannten blowholes, grossen Loechern, durch die bei Flut das Wasser nach oben schiesst und immense Fontaenen produziert. Spektakulaer sind dann natuerlich auch die darin entstehenden Regenboegen. Und dem Thema entsprechend gibt es heute zum Frühstück... pancakes!!! Yammiiiii...

21. Februar 2008

Postkartenmotiv-Abendstimmung

Genau so unerwartet wie der Nachmittag mit dem Heliflug fällt auch der Abend aus. Die Hänge sind wolkenverhangen und es sieht nicht nach einem stimmungsvollen Sonnenuntergang aus. So sind wir auf dem Weg ins Pub. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich die Wolken nächstens auflösen könnten. Also verzichten wir auf das Bier, schnappen dafür die Räder und Kameras und fahren an den Lake Matheson, in dem sich bei klarem Wetter und Windstille die Alpen spiegeln. Und tatsächlich, genau in dem Moment wie wir ankommen, sind alle Wolken weg und der See ist spiegelglatt, so ein Glück hat man nicht jeden Tag!

Ueber den Wolken

Nach ein paar Radeltagen fahren wir im Dörfchen Fox Glacier ein, wo sich alles um den gleichnamigen Gletscher dreht. Wir bauen unser Zelt auf und wollen eigentlich nur einen Kaffee trinken gehen. Aber die Laune und das Wetter stimmen, so buchen wir gleich einen Helikopterrundflug. Eine halbe Stunde später erleben wir die Berge und Gletscher einmal aus einer ganz andern Perspektive, grandios!!!

Die Westküste ruft

Ueber den Haast Pass, mit 564m der tiefstgelegene Strassenpass der neuseeländischen Alpen, erreichen wir die eindrückliche und einsame Westküste. Einsam jedoch nur auf die Einwohner bezogen, denn die fast bis zum Meer hinunterragenden Gletscher ziehen tausende von Touristen an, darunter auch viele Velofahrer. Kein Wunder, denn die Strasse führt durch eine traumhafte Gegend!

14. Februar 2008

Durchs Niemandsland in die Adrenalinhauptstadt

Auf einer geschotterten "Backcountry Road" fahren wir in zwei Tagen von Te Anau nach Queenstown, die idyllischen Mavora Lakes bieten dazwischen eine herrliche Zeltmöglichkeit. Es hat kaum Verkehr, da diese "Einbahnstrasse" nach 80 km bei einer Farm am See endet. (Am zweiten Tag begegnet uns nur ein einziges Auto!) Von der Farm aus fahren wir mit einem Personenschiff - also kein Durchkommen für Autos - nach Queenstown, Touristenhochburg par excellence. Doch all die hier angebotenen Adrenalinabenteuer wie Bungy Jumping, Skydiving, Jetboating, Heli-Biking usw. lassen wir bleiben, da erstens alles extrem teuer ist und wir zweitens unseren Spass bereits auf dem Weg hierhin hatten, nämlich beim Velofahren durch eine atemberaubende Landschaft.

10. Februar 2008

In den Kepler Mountains


Bereits unternehmen wir unsere letzte grosse Wanderung in Neuseeland, den viertägigen, über 70 km langen Kepler Track. Nach dem Aufstieg durch den Wald geht es am zweiten Tag über die alpine Zone, wo der Wind wieder einmal ordentlich bläst! Hätte ich doch nur ein Red Bull dabei, so könnte ich statt wandern zur Abwechslung einmal fliegen!!!

Die Kajaktour im Doubtful Sound


Entgegen dem sehr touristischen Milford Sound ist der Doubtful Sound noch ein Fjord der Ruhe. Dies vor allem, weil er nicht per Auto, sondern nur mit geführten Touren erreichbar ist. Zuerst geht es per Boot in einer Stunde über den Lake Manapouri, dann per Zubringerbüssli in einer weiteren Stunde auf einer Schotterstrasse über den Wilmot Pass. Genau der richtige Ort, um eine zweitägige Kajaktour zu unternehmen! Die Stille wird nur durch das Plätschern des Wassers beim Paddeln unterbrochen, nicht wie im Milford Sound von riesigen Ausflugsbooten und Sightseeing-Helikoptern und -flugzeugen...

Mit dem Auto auf der Milford Road


Der Milford Sound ist wohl das highlight schlechthin in Neuseeland. Entsprechend viele Tourbusse, Wohnmobile und Autos donnern die 120 km lange Stichstrasse zu diesem Fjord. So wurde uns immer wieder abgeraten, diese meist schmale, kurvige und teils sehr steile Strasse per Velo zu fahren. Wir mieten also ein Auto und mischen auch im Verkehr mit. Im Nachhinein aber ärgerlich, diese reizvolle Strasse durch eine grandiose Bergkulisse wäre der Traum gewesen zum Radeln, zugegebenermassen abgesehen vom Verkehr. Von der Autofahrt bin ich enttäuscht, es ist halt ganz ein anderes Reisen. Ich kann die Szenerie einfach nicht gleich aufnehmen wie vom Velofahren inzwischen gewohnt. Unterwegs Zeit zu haben ist das Schönste und sich etwas selber zu erradeln ist einfach das Hoch der Gefühle, das bleibt beim Auto total aus. - Aber trotzdem sichern wir uns eine der wenigen tentsites bei der Milford Lodge, zelten da zwei Mal, unternehmen tolle Wanderungen in der Gegend und erleben den Milford Sound an stillen Abenden, wenn ihn alle Tagestouristen bereits "abgehakt" haben und wieder über alle Berge sind.