26. März 2008

Las Vegas

Nach einigen Radeltagen durchs Niemandsland fahren wir in Las Vegas ein, einer ganz andern, eigenen Welt. Stretchlimos auf dem Strip sind schon lange nicht mehr hip, nun sind wir mit den Velos es, die die Blicke nach sich ziehen. Wir besichtigen New York, Paris und Venedig, und das alles nur ein paar Schritte voneinander entfernt... Im Casino werte ich mit 10 Dollar Einsatz beim Roulette unsere Reisekasse noch kurz um 70 Dollar auf, das gibt wieder einmal ein ordentliches Steak in unsere Radlermägen!

Death Valley NP

Hoppla, nun sind wir wirklich in der Wüste. Das Death Valley zählt zu den trockensten und heissesten Regionen der Welt. Im Juli wird es hier bis zu 55 Grad Celsius im Schatten (nur wo hat es denn Schatten?!?). Unser timing ist perfekt, die Temperaturen sind im Moment gerade noch erträglich. Das Zelt brutzelt auf dem staubigen Zeltplatz vor sich hin, während wir die Umgebung mit Sanddünen und Canyons erkunden. So radeln wir auch zum tiefsten Punkt der USA, 85.5m unter Meereshöhe.

Unterwegs in die Wüste

Kaum haben wir die letzten Vororte von L.A. hinter uns gelassen, befinden wir uns schon in wüstenartigen Umgebungen. Die Distanzen sind enorm. Wir müssen Tagesetappen von bis zu 120 km hinter uns bringen, um einen nächsten Ort oder auch nur die nächste Strassenkreuzung mit Motel/Tankstelle zu erreichen. Die langen Geraden sind teilweise so weitläufig, dass wir finden: "Schau mal, da am Horizont kommt uns ein erster Velofahrer entgegen!!!" - "Oder ist es wohl doch ein Töff?" Minuten später tippen wir auf ein Auto, bis uns schlussendlich ein Lastwagen kreuzt... Aber keine Angst, wir haben gallonenweise Wasser dabei, so dass wir sicher keine Halluzinationen kriegen. Und auch die Amis begegnen uns freundlich, viele halten extra an und bieten uns kalte Getränke an!

Juhui, Abenteuer Nordamerika beginnt!


Millionenweise Autos und Trucks auf verstopften Strassen, Verkehrsampeln alle 100m und eine unvorstellbar dicke, braungraue Smogschicht über der ganzen Stadt "glusten" uns nicht gerade, aus L.A. hinauszuradeln. Die Velos lassen wir vom Flug her gleich verpackt und fahren per Taxi in einen Stadtteil ganz am Rand der Riesenmetropole. Vorläufig sind wir von Motel zu Motel unterwegs, zelten ist hier nirgends angesagt und wird sich eher auf die Nationalparks beschränken. Los geht's wir wagen die ersten Meilen auf dem langen Weg in Richtung Alaska!

9. März 2008

Mission New Zealand accomplished

Bereits sind wir wieder in Christchurch und schauen auf viereinhalb tolle Monate in Neuseeland zurück. Wie man hier hört und liest, konnten wir den schönsten Sommer seit neun Jahren geniessen! Zu unserer Reise ein paar Daten aus dem Roadbook: 4'750 km gestrampelt, 270 Stunden im Sattel gesessen, 38'000 Höhenmeter bewältigt. 68 Radeltage, 15 Wandertage, 48 Tage alles andere (Stadtaufenthalte, Ausflüge, Besichtigungen, Relaxen etc). Total 131 Uebernachtungen, wovon 110 im Zelt (!), 10 in Backpackern, 9 in (Berg-)Wanderhütten und 2 private Einladungen. Reisekosten: pro Tag (24h) und Person nur CHF 53.00 (alles inklusive, ausser vorher angefallene Fixkosten wie Flug, Versicherungen, Velos, Ausrüstung). - Am 12. März fliegen wir nach Los Angeles, wo uns in Nordamerika ganz andere Gegebenheiten, Distanzen, Klimaverhältnisse und Herausforderungen erwarten. Wie wir zwei kleinen Velofahrer in diesem riesigen Land zurecht kommen, wissen wir eigentlich noch nicht so recht. Nur schon die Frage, wie wir überhaupt aus der 10-Millionen-Stadt LA hinauskommen, ist uns momentan ein Rätsel... So versuchen wir unser Kribbeln gering zu halten und stimmen uns bei einem Wildwest-Minigolf auf dieses grosse Abenteuer im wilden Westen ein.

3. März 2008

Arthur's Pass

Wir fahren in Richtung Arthur's Pass und warten in einem Ortschäftchen namens Jacksons (Zeltplatz, Pub; that's it!) zuerst einmal das Ende eines 36h-Dauerrregens ab. Dann wagen wir uns an die sehr steile Auffahrt auf den Arthur's Pass. Die Steigung beträgt bis 16%, da brauchen wir einige Pausen, um unseren Puls wieder herunterzuholen. Hier oben gönnen wir uns eine schöne Cottage und machen ein paar Tage (Wander-) Pause. Nach Monaten schlafen wir wieder einmal in einem richtigen Bett, fühlt sich ganz speziell an...